Teure Fahrräder 2021

Kaufe ich mir einen VW Polo oder ein neues Fahrrad? Klang diese Frage vor einigen Jahren noch als Scherz, ist sie heute Realität geworden. Die Preise für Premium-Fahrräder zogen in den letzten Jahren stark an. Angefeuert durch den Fahrradboom in Deutschland, die Corona-Pandemie und die elektrischen Antriebe.

Teuersten Bikes der Welt

  • Vor drei Jahren brachte Bugatti ein Fahrrad für den stolzen Preis von 35.000 Euro auf den Markt. In der Basisvariante. Es wiegt 5 Kilo und besteht im Wesentlichen aus Carbon und Titan.
  • Für das serienmäßig teuerste Mountainbike der Welt musst du circa 12.500 Euro über die Ladentheke schieben. Es handelt sich um das „Intense Recluse SL Factory“. Auch dieses Gefährt besteht aus Carbon und Titan – und viel Liebe zum Detail. Das Dirt-Bike Cannondale Habit-CRB Black Inc ist mit knapp 11.000 Euro nur unwesentlich billiger. 
  • Beim High-Tech-Rennrad „Beru Factor 001“ von Factor Bikes haben Formel-1-Ingenieure mitgewirkt. Das Know-how kostet: Etwa 25.000 Euro müsstest du investieren. Rahmen und Felgen sind aus Kohlefasern in Monocoque-Konstruktion hergestellt. Selbst die Bremsen klingen nach Motorsport: Es handelt sich um eine Keramik-Scheiben-Bremsanlage. Das ist natürlich noch ein Schnäppchen im Vergleich zum Rennrad von Lance Armstrong, für das ein Sammler eine halbe Millionen Dollar zu zahlen bereit war.

Natürlich sind das Elite-Fahrräder für eine kleine Zielgruppe, Liebhaberstücke, mit denen du nicht zum nächsten Bäcker fährst, an einem Jedermann-Rennen teilnimmst oder durch den Volkspark bretterst. Aber die Preise für Fahrräder im Allgemeinen haben angezogen.

Preisentwicklung Fahrräder 2021: Plus von 15 % und mehr

Der Hersteller Cannondale kündigte 2020 beispielsweise an, dass sein Trail-Bike Scalpel SE 2 künftig etwa 4.400 Euro statt 3.800 kosten werde. Eine Preissteigerung von mehr als 15 %. Specialized ließ verlauten, dass seine Räder 2021 durchschnittlich um 7,5 % teurer werden. Der Direkthändler Rose Bikes rechnete mit einer allgemeinen Preissteigerung von 8 – 12 % für den Fahrradmarkt 2021. 

Bei einer Umfrage des „Bike-Magazin“ gaben 10 von 15 Herstellern an, dass sie im Jahr 2021 ihre Preise erhöhen wollen. Darunter – neben den erwähnten – Marken wie Canyon, Cube, Orbea, Radon oder Trek. Gerade das Hochpreissegment ist von den Preiserhöhungen betroffen. Im Günstig-Segment sind die Preiserhöhungen moderater. Und: Eine Umkehr der Preisentwicklung ist nicht in Sicht. 

Kostentreiber: Logistik, Zulieferer – und Nachfrage

Als Gründe für die Preisentwicklung nennen die Hersteller und Vertreiber die gestiegenen Logistikkosten. Fracht und Lieferung – gerade aus Fernost – sind wegen der hohen Nachfrage teurer geworden. Ein Phänomen, mit dem die ganze Weltwirtschaft gerade gekämpft. Bei einem importierten Fahrrad machen die Frachtkosten etwa 3 bis 5 % des Gesamtpreises aus. Das heißt: Selbst bei stark gestiegenen Logistikkosten erklären diese nicht alleine den Preisanstieg für Bikes. 

Als zweiter Grund werden die Preiserhöhungen der Zulieferer genannt. Ob Reifen, Sattel oder Bremse – das Zubehör wurde deutlich teurer. Die Zulieferer argumentieren, dass sie aufgrund der hohen Nachfrage in ihre Anlagen und Mitarbeiter investieren mussten. Zudem seien die Preise für Rohstoffe wie Kautschuk für Reifen gestiegen. Sie gäben nur die höheren Kosten weiter. 

Das ist sicherlich ein Teil der Wahrheit, aber nicht die ganze. Denn Hersteller und Zulieferer profitieren davon, dass der Fahrradmarkt sich vom Käufermarkt zum Verkäufermarkt gewandelt hat. Sprich, die Nachfrage ist größer als das Angebot. Der allgemeine Trend zum Fahrrad wurde durch die Corona-Pandemie zum Megatrend. Und überall, wo es Mangel gibt, kann der Verkäufer mehr für sein Produkt verlangen – denn der Fahrradkäufer zahlt es. 

Ende der Rabattschlachten

Vorbei sind die Zeiten, in denen die Fahrradhändler im Herbst versuchten, ihre liegengebliebenen Fahrräder mit Rabattschlachten unter das Volk zu bringen. Sonderangebote für Fahrräder gibt es noch, werden aber seltener und fallen nicht mehr so kräftig aus wie vor einigen Jahren, als Rabatte von 50 oder 70 Prozent keine Seltenheit waren, um die alten Fahrrad-Modelle aus den Lagern zu bekommen.

Wenn du ein Premium-Bike kaufen möchtest, musst du dich oft auf eine Warteliste setzen lassen. Fahrradhändler und -hersteller könnten mehr Fahrräder verkaufen, als sie zurzeit produzieren. Bis die Produktionskapazitäten die gestiegene Nachfrage nach Fahrrädern erfüllen können, dauert es noch Jahre. So schnell lasse sich die Produktion nicht hochfahren, so der Tenor. Neue Bikes bleiben Mangelware. Eine gute Alternative sind gebrauchte Fahrräder. 

E-Bikes: Umsatzsteigerungen von 30 Prozent und mehr

Auch die E-Bike-Lager sind leer. Der Hersteller Kalkhoff verzeichnete eine erhöhte Nachfrage von über 30 Prozent nach E-Fahrrädern und Pedelecs. In derselben Größenordnung stieg der E-Bike-Umsatz bei Canyon. Wie bei klassischen Fahrrädern klagen die Hersteller, dass es ihnen an Zubehör mangelt. Der Bremsenriese Shimano sagte beispielsweise, er brauche ein Jahr, um seine Kapazitäten zu erweitern. Die Folge: Die Lieferzeiten und Preise von E-Bikes stiegen 2020 und steigen in den nächsten Jahren. 

Zahl der gebrauchten Fahrräder wächst

Der Fahrradboom hat für Käufer auch seine gute Seite: Die Zahl der gebrauchten Fahrräder steigt. Je stärker das Bike zum Lifestyle-Artikel wird, desto mehr kommen gut gepflegte, voll funktionsfähige Fahrräder auf den Gebrauchtmarkt. Fahrradfreaks verkaufen ihr Rad nicht mehr, weil es kaputt ist, sondern weil sie den neuesten Fahrradtrends folgen. Für manche sind Fahrräder ein High-Rotation-Artikel geworden. Deine Chance, wenn du ein gutes Fahrrad suchst, dass vielleicht nicht die neuesten technischen Features aufweist, aber in Leistung und Qualität eins a ist. 

Perfekter Einstieg ins neue Hobby

Gerade Spezial-Fahrräder wie Rennräder oder Mountainbikes tauchen verstärkt auf dem Gebraucht-Fahrradmarkt auf. Wenn du mit dem Mountainbiken oder Rennradfahren anfangen oder wieder einsteigen willst, sind gebrauchte Sporttreter sicherlich die beste Wahl. Ohne große finanzielle Investition kannst du ausprobieren, ob deine Motivation anhält. Für den Anfang muss es nicht das Edel-Rennrad sein. 

Auf Qualität musst du nicht verzichten, denn du findest Bikes von renommierten Marken wie KTM, Cube, Scott oder Canyon im Gebrauchtmarkt. Die Verkäufer haben sich von einem Trend mitreißen lassen – und dann festgestellt, dass sie ihr Sportgefährt doch nicht im Alltag nutzen. Zwei, drei Jahre alte E-Bikes und Edel-Fahrräder werden dann mit großem Preisabschlag wieder auf den Markt gebracht. Du kannst zuschlagen – ganz ohne Wartezeit. 

Auf einen Espresso: teure Neu-Fahrräder, günstige Gebrauchte

Die Preise für Fahrräder steigen 2021. Die Lieferzeiten verlängern sich. Insbesondere bei den Premium-Marken und E-Bikes. Gründe sind die weiterhin hohe Nachfrage, gestiegene Lieferkosten und teure Rohstoffe. Eine Alternative sind qualitativ hochwertige gebrauchte Rennräder, Trekking- und Mountain-Bikes sowie wie E-Fahrräder. Sie kommen verstärkt auf den Markt und bieten hohe Fahrradqualität zum stark reduzierten Preis. 

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Umsatzsteuergesetz in Deutschland
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gesetzliche Bestimmung bis 30.06.2021
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Diese Bescheinigung hilft es gegen Betrüger und auch gegen Umsatzsteuerausfällen beim Handel mit Waren und Dienstleistungen im Internet entgegenzusetzen.

Was ist die Steuerbescheinigung nach §22f UStG?
„Nach § 22f Abs. 1 Satz 1 UStG hat der Betreiber eines elektronischen Marktplatzes im Sinne von § 25e Abs. 5 und 6 UStG für Lieferungen eines Unternehmers, die auf dem von ihm bereitgestellten Marktplatz rechtlich begründet worden sind und bei denen die Beförderung oder Versendung im Inland beginnt oder endet, bestimmte Aufzeichnungen zu führen.“

Die Bescheinigung muss vom zuständigen Finanzamt gestempelt und unterscheiben ausgestellt werden. Der Händler beantragt die Steuerbescheinigung eigenständig und legt sie dem Betreiber der Online-Plattform vor.

Wer ist bis zum 30.06.2021 zur Registrierung für Umsatzsteuer verpflichtet?
Als Händler auf meinfahrradmarkt.de müssen Sie sich in Deutschland für die Umsatzsteuer registrieren, wenn eine dieser Bedingungen erfüllt ist:

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-Sie verkaufen Waren an Privatpersonen in Deutschland. Diese Waren versenden Sie aus dem EU-Ausland, wo sie gelagert bzw. vorab ausgeliefert werden. Dies gilt ab einem deutschen Gesamtumsatz von 100.000€ pro Jahr.

gesetzliche Bestimmung ab 01.07.2021
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